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Pressespiegel zu den Brandanschlägen auf das Falkenhaus Anton-Schmaus-Haus
„Hessische Jugend“ Heft 2/2015 „Wir interessieren uns brennend für euch …. „-SIehe unten
Berliner Zeitung vom 27.02.2012 – Interview mit Frau Klose vom mbr
neues deutschland vom 2.2.2012 „Initiativen klagen Untätigkeit gegen rechts an“
t-online vom 2.2.2012 – Kritik am Umgang der Polizei mit „Nationalem Widerstand“ wächst
Tagesthemen vom 18.01.2012 zur Neonazi-Datei (ab 03:59min, Falkenbeitrag ab 9:48min)
Berliner Zeitung vom 19.01.2012
neues deutschland vom 17.01.2012
SPD Berlin ruft zum Lichterumzug der Falken Neukölln am 21.12.2011 auf
Endstation rechts vom 10.12.2011
Hamburger Abendblatt vom 19.11.2011
die IG Metall verurteilt den Brandanschlag vom 11.11.2011
Landesjugendring Berlin vom 10.11.2011
Saarländische Online-Zeitung vom 10.11.2011
Berliner Morgenpost vom 9.11.2011
der Tagesspiegel vom 9.11.2011
blog.schattenbericht.de vom 9.11.2011
Artikel in der Tagespresse zum ersten Brandanschlag vom 26. auf den 27.6.2011
Artikel im Tagesspiegel vom 29.06.2011
Artikel vom 27.06.2011 – zeit-online
Bilddokumente
tv.berlin – Sendung vom 30.06.2011, 17 Uhr
Leserbrief an den Tagesspiegel bezugnehmend auf den Artikel vom 28.06.2011 von Jan Winkelmann, ehemaliger Landesvorsitzender der SJD-Die Falken Berlin:
In der vergangenen Nacht ist auf das Kinder- und Jugendzentrum der SJD-Die Falken „Anton- Schmaus-Haus“ ein Brandanschlag verübt worden. Die Täter gilt es noch zu ermitteln. Dass das Haus seit einiger Zeit auf einschlägigen rechten Seiten als potentielles linkes Feindobjekt charakterisiert wird, lässt Schlimmes befürchten. Träfe diese Ahnung zu, hätte die politische Gewalt in Berlin-Britz eine neue Eskalationsstufe erreicht.
Als ehemaliger Landesvorsitzender der SJD-Die Falken blutet mir angesichts der Bilder das Herz, mehr noch: Ich sehe hunderte Stunden an Planungen, Verhandlungen und Diskussionen dem Feuer preisgegeben. Brandstifter wie auch manch unbeteiligter Bürger mögen gar nicht ermessen, wie viel ehrenamtliches Engagement in Zeiten knapper Kassen nötig war, um überhaupt ein öffentliches Bauprojekt im Jugendbereich aus der Taufe zu heben und gegen politische und bürokratische Widerstände in der Trägerschaft eines Jugendverbandes zu behalten.
Jugendfreizeiteinrichtungen in Händen von Jugendverbänden sind in dieser Stadt eine Seltenheit geworden, dabei gilt es sie zu hüten wie einen Schatz. Ganz gleich um welchen Jugendverband es sich handelt, diese Einrichtungen atmen die Selbstorganisation von Kindern und Jugendlichen. Oft mutet in solchen Einrichtungen einiges unfertig, chaotisch und unprofessionell an, was in der heutigen von Effizienz geprägten Jugendpolitik wie ein „Damoklesschwert“ über den Einrichtungen schwebt. Dabei vergisst man, dass die jungen Menschen, die mit viel Zeit und Kraft die Häuser tragen, eben selbst noch ihren Weg ins Leben und die Gesellschaft suchen. Einige Tugenden besitzen sie dabei bereits in hohem Maße: Verantwortung, Solidarität und den Willen neue Wege zu finden. Jugendverbände sind Kraftquellen unserer Demokratie. Ich hoffe diese Einsicht wird eine schnelle Hilfe für das „Anton-Schmaus-Haus“ bringen.
Es geht freilich nicht nur um die Zukunft der Falken-Einrichtung: Die zunehmende Gewaltbereitschaft von rechter wie von von linker Seite muss auf einen entschiedenen Fahndungs- und Ahndungsdruck des Staates treffen. Die Zivilgesellschaft muss zur Kenntnis nehmen, dass die zunehmende Gewalt im radikalpolitischen Milieu nicht gefühlte Ränder der Gesellschaft trifft, sondern vielmehr in das Herz unserer demokratischen Grundfesten stößt. Gewalt ist Ausdruck von politischer Verblendung, sozialer Desintegration und der Aufkündigung unserer gesellschaftlichen Grundwerte. Damit sind wir alle gefragt.
Jan Winkelmann war Landesvorsitzender der Berliner Falken von 1999-2003.
Artikel im Vorwärts vom 8.7.2011
Artikel der Amadeu-Antonio-Stiftung, Juli 2011
Artikel im „Blick nach rechts“, 08.07.2011
Presseinformationen und Pressemitteilungen
+++Presseinformation+++
Brandanschlag auf Jugendzentrum in Neukölln
In der Nacht von Sonntag auf Montag ist auf eine Kinder- und Jugendeinrichtung der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken in der Gutschmidtstraße in Berlin-Neukölln ein Brandanschlag verübt worden. Personen wurden zum Glück nicht verletzt. Gegen 0.30 Uhr morgens endeckten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom benachbarten BVG-Hof den Brand und alarmierten sofort die Feuerwehr. Durch deren schnelles Eingreifen konnte ein völliges Ausbrennen des Hauses verhindert werden. Dennoch ist hoher Sachschaden entstanden. Über die Täter ist bislang noch nichts bekannt. Karsten Thiemann, Kreisvorsitzender der SJD – Die Falken Neukölln: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir über Täter und Hintergründe des Anschlages nur spekulieren. Aber erst kürzlich wurden wir vom Mobilen Beratungsteam gewarnt, dass unser Haus als bevorzugtes Ziel für Anschläge auf einer rechtsextremistischen Internetplattform geführt wird. Ob da tatsächlich ein Zusammenhang besteht, wird die Polizei prüfen müssen.“ Dienstag, 27.06.2011
Uwe Engelhard
Bundessekretär für Kinderpolitik und Öffentlichkeitsarbeit der SJD – Die Falken Bundesvorstand
Presse-Erklärung des „Bündnis Neukölln: Miteinander für Demokratie, Respekt und Vielfalt“
In der Nacht vom 26. auf den 27. Juni 2011 wurden von Rechtsextremen mehrere linke Projekte und Einrichtungen angezündet bzw. beschädigt, darunter das Anton Schmaus-Haus in Britz.
Das Anton-Schmaus-Haus, eine Einrichtung der Falken, in dem neben der Treffen der Falken auch offene Jugendarbeit stattfindet, war schon häufiger Angriffen von Rechtsextremisten ausgesetzt, die Fassade des Holz-Hauses wurde wiederholt beschmiert. In der Nacht vor dem Anschlag hatte eine Kindergruppe im Haus übernachtet. Am 26. Juni war das Haus zum Glück menschenleer. Aber die Sachschäden sind beträchtlich.
Im „Bündnis Neukölln“ haben sich unterschiedliche Organisationen und Personen zusammengetan, die gegen die zunehmenden Angriffe von Rechtsextremisten auf Einrichtungen, Vereine und Einzelpersonen in Neukölln aktiv sind. Nach der Veröffentlichung einer Liste im Internet mit Adressen, die die Nazis zu Zielen von Anschlägen erklären, haben wir am 23. Juni ein Vernetzungstreffen organisiert, um uns untereinander zu vernetzen und solidarisch zu sein. Die Anschläge vier Tage später haben gezeigt, wie nötig es ist zu handeln und solidarisch zueinander zu stehen.
Wir verurteilen den feigen und gefährlichen Anschlag auf eine Jugendeinrichtung in unserem Bezirk, der billigend Menschenleben in Kauf genommen hat.
Gemeinsamer friedlicher und lautstarker Protest ist nach den Brandanschlägen der Nacht vom 26. auf den 27. Juni noch wichtiger geworden!
Neukölln ist gerade auf Grund seiner Vielfältigkeit lebens- und liebenswert und deswegen haben Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus kein Platz in Neukölln!
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, mit uns öffentlich gegen die Nazis aktiv zu werden:
Unser nächstes Treffen ist am 6. Juli, Ort und Zeit sind auf der Webseite zu erfahren.
www.buendnis-neukoelln.de
Kontakt: Julia Hörning, Telefon: 0174 87 46 059
Pressemitteilung der Jungen HumanistInnen Berlin
Rechtsextreme Gewalt gesellschaftlich ächten – Demokratische Jugendarbeit stärken!
Die Jungen HumanistInnen verurteilen den feigen Brandanschlag in der Nacht vom 26. auf den 27. Juni 2011, auf die Falkeneinrichtung, das Anton-Schmaus-Haus in Neukölln, aufs Schärfste. Die Jungen HumanistInnen sind der Jugendverband im Humanistischen Verband Deutschlands, Landesverband Berlin e.V. . Die Werte unserer Jugendarbeit umfassen Toleranz, Demokratie, die Gleichberechtigung aller sozialen und kulturellen Gruppen sowie ein friedliches Zusammenleben.
Ronny Vogler (Vorstandsvorsitzender JuHu): „Gewalt als Mittel zu nutzen, um eine andere politische Meinung zu propagieren, widerspricht unserem Streben, in einem gemeinsamen demokratischen Diskussionsprozess für eine bessere Gesellschaft einzustehen. Diese Art der Meinungsäußerung torpediert die Arbeit mit Jugendlichen in Berlin und zerstört die Grundlage eines gemeinsamen Entwicklungsprozess für eine friedliche Zukunft. Sie ist und kann keine Alternative sein.“
Der rechtsextreme Hintergrund der Tat führt bei uns zu Entsetzen und widerspricht deutlich unseren Forderungen der Jugendarbeit in Berlin. Es handelt sich hierbei um einen Anschlag auf eine Jugendfreizeiteinrichtung, in welcher aktiv demokratische Jugendarbeit betrieben wird – und welche jetzt den Jugendlichen vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Als HumanistInnen wollen wir Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus entgegen wirken und solidarisieren uns daher mit dem demokratischen Jugendverband SJD – Die Falken. Gegen die zunehmenden Neonaziangriffe in Berlin muss ein breiter Konsens in der Gesellschaft gefunden werden, an dem wir uns als JuHus aktiv beteiligen. – Wir fordern eine schnelle und umfassende Aufklärung des Anschlages und schnelle, unbürokratische Hilfen für das Anton-Schmaus-Haus. Nur so kann dieses rasch seine Arbeit wieder aufnehmen und somit ganz konkret zeigen, dass rechtsextreme Gewalt in Berlin keine Chance hat.
Berlin, den 07.07.2011