27.01.2019: 27. Januar 2019 – Wir erinnern:
Ausgrenzung und Denunziation waren der Anfang – das führte zu millionenfachem Morden
Den Anfängen widerstehen – dass Auschwitz nie wieder sei!
Gedenken und Erinnern
Die Falken Neukölln erinnern anlässlich des 74. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz an die Verbrechen der Nationalsozialisten, an die Methoden der Nazis und an jene, die frühzeitig Widerstand leisteten.
Lasse Jahn (21), Vorsitzender der Falken Neukölln, erklärte hierzu: „Auch heute sind Freiheit und Demokratie wieder gefährdet, durch extreme Rechte. Wir Falken wurden bereits mehrfach Opfer von Anschlägen und Gewalttaten von Neonazis. Hass, Hetze und Gewalt gegen Minderheiten und Andersdenkende waren schon immer Methoden von Nazis. Die AfD bedient sich heute wieder genau dieser Methoden.“
Dazu, so Jahn, gehöre auch die im Oktober 2018 gestartete Internetplattform „Neutrale Schule“ der AfD zur Denunziation von Lehrern, die angeblich ihre Schüler „ideologisch einseitig“ beeinflussen.
Die Falken Neukölln haben aus diesem Grund im November 2018 gemeinsam mit der Schüler*innenvertretung (SV) der Fritz-Karsen-Schule in Britz eine Resolution erarbeitet. Diese wurde im Dezember 2018 zunächst unterzeichnet von der der Lehrer*innenvertretung und der Schulleitung sowie der Gesamtelternvertretung. Innerhalb von nur 2 Tagen unterzeichneten über 500 weitere Schüler*innen diese Resolution.
Karlotta Blumenthal (15) ist stellvertretende Klassensprecherin und Mitglied der Falken. Für sie ist diese Resolution „ein deutliches Zeichen, dass junge Menschen bereit sind, sich gegen Hetze und Denunziation, als Vorboten von Ausgrenzung und Unterdrückung zu engagieren.“ Selbstbewusst sagt sie: „Wir schützen Freiheit und Demokratie, auch wenn wir dafür von den Nazis gehasst werden.“
Am 27. Januar fanden an zwei Orten Gedenk- und Mahnveranstaltungen der Neuköllner Falken statt:
Am Mahnmal Gleis 17, am Bahnhof Grunewald, von wo zwischen 1941 und 1945 über 50.000 Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und ermordet wurden.
In der Gedenkstätte Plötzensee, wo zwischen 1933 und 1945 über 3.000 Menschen hingerichtet wurden, die Widerstand gegen das NS-Unrechtsregime leisteten, darunter auch der Gewerkschafter Wilhelm Leuschner. Die letzten Worte von Leuschner waren „Schafft die Einheit“.
Mirjam Blumenthal, Vorsitzende des DGB Neukölln, sagte in Plötzensee: „Der Widerstand gegen die Nazis und diese Mahnung Leuschners sind für uns Verpflichtung gerade heute.“
Ansprechpartner und Informationen:
Mirjam Blumenthal, mirjam.blumenthal@falken-neukoelln.de oder Lasse Jahn, lasse.jahn@falken-neukoelln.de
Andrew Walde 0170-2344424, andrew.walde@falken-neukoelln.de