Pressemitteilung Berlin macht das Licht aus

03.12.2024: Protestaktion der Falken Neukölln gegen die Haushaltspläne des Landes Berlin

Wann: 04.Dezember.24, 17:00 Uhr

Wo: Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Str. 82, 12043 Berlin

Am 4. Dezember 2024

werden die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen im Berliner Bezirk Neukölln mit einer Protestaktion auf die dramatische Unterfinanzierung des sozialen Sektors aufmerksam machen.
Unter dem Motto „Berlin macht das Licht aus“ fordern die Falken Neukölln, eine angemessene Finanzierung und eine Kurswende in den Haushaltsplänen des Landes Berlin.

Die dezentrale Protestaktion der Neuköllner Träger im Kinder- und Jugendbereich und dem Familienbereich am 4. Dezember gibt einen Vorgeschmack darauf, was auf Neukölln zukommen könnte, wenn der Senat und das Abgeordnetenhaus nicht umgehend einen auskömmlichen Haushalt für den sozialen Bereich beschließen. An diesem Tag bleiben die Kinder- und Jugendeinrichtungen im Bezirk geschlossen. Um 17:00 Uhr werden die Falken Neukölln am Rathaus Neukölln unter dem Motto „Wir ziehen uns für euch unser letztes Hemd aus“ eine Kundgebung durchführen.
Pressevertreter*innen sind herzlich eingeladen, sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen und mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

Sollten die Proteste ungehört bleiben, wird es ab den Weihnachtsferien in vielen Einrichtungen im Bezirk dunkel bleiben – auch über den Jahreswechsel hinweg. Ohne eine angemessene Finanzierung wird es auch im Jahr 2025 zu weiteren Schließungen und Einschränkungen der Angebote kommen, was die Zukunft vieler junger Berlinerinnen und Berliner gefährdet.

„Es kann nicht sein, dass die Schwächsten in unserer Gesellschaft immer wieder als erstes Opfer falscher politischer Entscheidungen und Prioritätensetzungen werden. Wenn der Senat und das Abgeordnetenhaus nicht endlich handeln, wird es nicht nur in den Einrichtungen dunkel, sondern auch in den Augen der jungen Menschen, die hier unsere Zukunft sind. Wie fordern die volle Einhaltung des Kinder- und Jugendfördergesetzes sowie des Familienfördergesetzes! Beide Gesetze müssen nicht nur formal, sondern auch finanziell und praktisch umgesetzt werden. Das bedeutet eine bedarfsgerechte Finanzierung, die den tatsächlichen Anforderungen entspricht, sowie die Sicherstellung, dass alle Maßnahmen und Projekte den Standards dieser Gesetze gerecht werden.“, so Cathi Heideklang, Kreisvorsitzende der Falken Neukölln.

Besonders dramatisch sind die Auswirkungen in Neukölln, wo bereits jetzt sechs Jugendfreizeit-Einrichtungen fehlen und ein massiver Mangel an verfügbaren Plätzen besteht. Laut dem Jugendförderungsgesetz müsste der Bezirk 5.672 zusätzliche Plätze bereitstellen, davon fehlen allein 2.024 Plätze aufgrund baulicher Mängel. Seit 2021 ist die Finanzierung stagnierend, was dazu geführt hat, dass viele Einrichtungen ihre Öffnungszeiten einschränken und Schließtage einführen mussten. Das Ergebnis: Es fehlen Tausende von Angeboten für junge Menschen. Wir rufen alle Politikerinnen, Pressevertreterinnen und interessierte Bürger*innen dazu auf, sich solidarisch mit der Aktion zu zeigen und für eine gerechte Finanzierung der sozialen Arbeit in Berlin einzutreten.

Kontakt: Pressekoordinator*in: Cathi Heideklang

E-Mail: info@falken-neukoelln.de

Website: www.falken-neukoelln.de