Pressemitteilung

28.06.2011:
Körting hat Recht – und irrt


Neuköllner Falken distanzieren sich von Gewalt und Extremismus


Die Mitglieder der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken trauten ihren Ohren nicht, als sie am Montagabend den Bericht der Berliner Abendschau über den Brandanschlag auf ihr Haus in Britz und das Interview mit Innensenator Körting dazu hörten.

Da war von Linksextremisten die Rede, die sich „Auseinandersetzungen im Stil der 20er Jahre“ mit den Rechtsextremisten lieferten. Dazu liefen Bilder von dem zerstörten Jugendclub Anton-Schmaus-Haus.

Karsten Thiemann, Vorsitzender der Neuköllner Falken erklärte hierzu: „Wir sind keine Linksextremisten! Wir distanzieren uns nachdrücklich von jeglicher Gewalt! Wir haben weder mit Brandanschlägen noch mit sonstigen Angriffen auf rechte Parteien oder rechtsextreme Personen etwas zu tun. Unsere Mittel sind Diskussionen, Bildungsarbeit und internationale Begegnungen – und ggf. auch mal eine Demo.“

Im Anton-Schmaus-Haus treffen sich rund ein Dutzend Kinder- und Jugendgruppen der Falken sowie Schularbeitshilfe, Bastel- und Musikgruppen. Ältere Menschen treffen beim sonntäglichen „Falken-Familien-Brunch“ auf jüngere, israelische Jugendliche auf Berliner.

„Herr Körting hat Recht,“ so Thiemann, „wenn er auf die Gefahr aufmerksam macht, die die eskalierende Gewalt zwischen Tätern, die sich als links bezeichnen und jenen aus der rechten Szene mit sich bringt.“ Auch der Hinweis auf die Weimarer Zeit sei angebracht.

„Wer aber den Kinder- und Jugendverband der Sozialdemokratie in einem Atemzug mit Extremisten nennt, irrt nicht nur, sondern richtet einen erheblichen öffentlichen Schaden an und konterkariert damit die jahrelangen Bemühungen um die Vermittlung demokratischer Werte und Grundsätze.“ heißt es in einer Erklärung des Falken-Kreisvorstandes Neukölln.

Die Neuköllner Falken arbeiten seit vielen Jahren mit Schulen und verschiedenen anderen Trägern zusammen. Sie genießen eine hohe Anerkennung beim Jugendamt. „Darauf“ so Thiemann „sind wir stolz und das werden wir fortsetzen.“
Viele prominente Sozialdemokraten haben sich noch am Montag mit den Neuköllner Falken „ohne Wenn und Aber“ solidarisiert. Das sollte auch Herr Körting tun.